In den letzten Jahren habe ich ja so einiges über den Solinger (und Umgebung) Arbeitsmarkt und meine Erlebnisse damit, berichtet. Relativ lang war Ruhe, aber jetzt fehlen mir einfach mal wieder die Worte.
Seit Anfang Mai bin ich über einen Solinger Personaldienstleister bei einer kleinen Firma im Nachbarort eingesetzt. Das die hochlobende Beschreibung dieser kleinen Firma nicht so wirklich zutraf, gut, das kann ja jedem mal passieren. Aber von dem, was mir seit Mai mit diesem Personaldienstleister passiert ist, davon möchte ich euch heute mal berichten:
Angefangen hat alles mit dem „Vorstellungsgespräch“ beim Personaldienstleister, der Einfachheit halber nennen wir in mal „A.“. Dort hatte man einen „ganz tollen Job in einer richtig tollen Firma“ für mich. Hach wie nett! Eine richtig tolle Firma kann ich wirklich mal wieder gebrauchen, denn seit meiner Böker-Zeit, fehlt mir das nämlich ganz schön! Allerdings habe ich SOFORT dazu gesagt, dass man dieser tollen Firma doch auch unbedingt mitteilen soll, dass ich schon 2013 für August 2014 zwei Wochen Urlaub gebucht habe. Dies wurde von der Sachbearbeiterin bei A. auch direkt in den Kalender eingetragen und damit war das Thema für mich erst einmal erledigt. Es kam zu einem Vorstellungsgespräch in der kleinen Firma. Ein sehr schönes Büro haben die und nette Kollegen sind da, alles sehr familiär, aber von meinem Urlaub wurde seitens der Sachbearbeiterin von A., die bei dem Gespräch ebenfalls anwesend war, kein Sterbenswörtchen erwähnt. Ich wurde an die kleine Firma im Nachbarort ausgeliehen und selbst nach einer Woche dort, hatte A. der kleinen Firma noch nichts von meinem Urlaub gesagt. Das „Ihr gewünschtes Gehalt haben wir auch durchbekommen!“ stellte sich dann ebenfalls als „Knapp vorbei ist auch daneben“ heraus, aber immer noch besser als der arbeitenden Bevölkerung auf der Tasche zu liegen.
Bei A. ist es üblich jede Woche seinen Stundenzettel abzugeben und sich auch selber um das Abholen neuer Stundenzettel zu kümmern. Ich empfinde das als extrem lästig, es kostet Sprit und Zeit und man bekommt – mit viel Glück – 5 Zettel in die Hand gedrückt. In anderen Firmen geht das auch anders, die schicken einem neue Zettel zu, oder sie liegen in den Einsatzfirmen aus und vor Allem muss man die Zettel nur alle 4 Wochen abgeben!! Nun ja, bei einem dieser Abgabetage traf ich auf die Sachbearbeiterin, die mich fragte, wie es mir denn so ergehe. Als ich sie auf meinen Urlaub ansprach, sagte sie mir, ich solle das doch mal nebenbei so fallen lassen, wenn es sich ergäbe….
Der schwarze Peter lag also irgendwie am Ende bei mir und ich habe nicht erst auf den passenden Moment gewartet, sondern diese Sache direkt angesprochen. Wie man sich denken kann, war die Geschäftsleitung nicht besonders glücklich darüber, aber da gebucht war, ließ es sich eh nicht ändern.
Mein Urlaub kam, ich gab meinen Urlaubsantrag ab und wurde noch am gleichen Tag wieder zu A. zitiert um meine Urlaubsanträge (!) abzuholen und der kleinen Firma zur Unterschrift vorzulegen. Es waren tatsächlich zwei Anträge. Einer mit dem mir zustehenden Urlaub und einer mit unbezahlten Urlaubstagen. Mir stehen pro „abgearbeitetem“ Monat nämlich nur knappe 2 Urlaubstage zu und so hatte ich 6 Tage, die mir bezahlt wurden und 4 Tage, die ich auf meine eigene Kappe nehmen musste. Klar, das steht so im Vertrag, aber eine kurze persönliche Info, bei einem der etlichen Male, bei denen ich auf meinen Urlaub hingewiesen habe, wäre, meiner Meinung nach, doch sehr nett gewesen! Und wie ich inzwischen erfahren habe, kann man dies auch noch gaaaanz anders regeln.
Das sind ja eigentlich alles Kleinigkeiten, aber in der Summe und in der Kürze der Zeit, ist es für mich doch sehr ärgerlich. Vor Allem der letzte Vorfall hat – in meinen Augen – dieser „Zusammenarbeit“ noch die Krone aufgesetzt: Ich hatte Magen- und Darmprobleme und obwohl ich schon Schwierigkeiten hatte mich am Telefon länger aufzuhalten, als nötig, blieb ich in der Leitung hängen und dann wurde mir gesagt, dass ich am gleichen Tag noch die Bescheinigung des Arztes vorzulegen habe. Da traf es sich wunderbar, dass mein Arzt an diesem Nachmittag Privatsprechstunde hatte und ich natürlich nicht gleich dran kam. Danach musste ich dann ja auch noch bei A. vorbei um die Krankmeldung für diesen einen Tag abzugeben. Kein Spaß!
Meiner Meinung nach, geht man so nicht mit seinen Angestellten um, möchte man zufriedenen Mitarbeiter haben und mir kommt es wie ein Witz vor, dass an der Wand der Rezeption von A. ein Poster hängt, auf der eine Herde weißer Schafe in deren Mitte ein schwarzes Schaf steht, zu sehen ist und darunter sinngemäß steht, dass A. zu den weißen Schafen gehört.
Eine neue Jobsuche ist eingeleitet und sobald ich dort weg bin, mache ich drei oder vier oder fünf Kreuze!!
Ich kann nur zweierlei dazu schreiben, denn auch ich bin mal sprachlos (ja, das kommt vor….!):
1. Du bist ausgeliehen? Du weißt aber schon, leihen ist immer unentgeltlich……… .
2. Das „Schafe-Poster“ ist mir bekannt…… .
Beste Grüße
Micha
Och Mensch, das ist nicht schön :( Soll ich kommen und sie hauen?
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