Einige mit denen ich auf fb befreundet bin, haben vielleicht am 12.Februar den Pinnwandeintrag über unser Schild am Zaun gelesen. Ich gebe ich hier mal aus aktuellem Anlass die Auflösung:
Mittlerweile habe ich es zum dritten Mal aufgehängt und ein Nachbar meinte schon, dass es ja wohl ein Eigentor wäre, denn vorher hätte da nicht so viel Hundekacke gelegen. Nun ja…, wenn ich meinem Hund befehlen könnte wo und wann er sein Häufchen macht, wäre das schon genial, nur leider machen Hunde da hin, wo sie durch entsprechende Gerüche eingeladen werden. Und wenn es dort erst einmal riecht, wird es leider auch immer mehr.
Irgendwann stellen wir eine Kamera auf und dann lassen wir das Aufgezeichnete in Endlosschleife so laufen, dass es jeder sieht aber keiner drankommt!
Hier in MV (oder sogar bundesweit?) wird grad über einen Hundeführerschein für alle beraten, also nicht nur „Kampfhunde“. Ich, als Nichthundebesitzer, seh da durchaus Vorteile. Gibt ja viele, die nicht wirklich mit ihrem Hund umgehen können, von Erziehung ganz zu schweigen. Und da könnte man dann auch die Sache mit den Tüten erklären.
Oder wäre das zu viel des Guten, so aus Sicht der Hundebesitzer.
Der Hundeführerschein hat leider gar nichts mit der Idiotie der Hundebesitzer zu tun, die ihre Hunde auf den Bürgersteig kacken lassen und es nicht weg machen. Die wissen das nämlich ganz genau, scheren sich aber nicht weiter drum. Entweder weil sie zu dämlich, zu schlecht erzogen oder einfach zu faul sind.
Es ist eine Ordnungswidrigkeit, die zusätzlich noch für ekelhaft stinkende Schuhsohlen und dicke Hälse bei den Grundbsitzern, auf deren Boden sie die Hunde sch… lassen, führt. Sollte ich einen erwischen, kann er definitv mit einer Anzeige rechnen!!!
DAS will ich auch! Das Schild, die Videoüberwachung und den öffentlichen Pranger für solche Hundebesitzer.
Hab grad in nem Katalog eine Wasserspritze mit Bewegungsmelder gesehen. Sowas am Zaun aufstellen und auch die Herrchen und Frauchen merken, dass sie da fehl am Platze sind.
@ Herr Schmidt: Hallllooooooo! Du weisst doch: Kinder mit ’nem Willen…! Meine Nachbarn haben allerdings auch schon nach meiner Kreation gefragt. Vielleicht sollte ich eine Massenproduktion davon bei DaWanda einstellen!
@ Tom: Sehr geniale Idee. Aber davon bräuchte ich dann wohl mind. 20 Stück – jeden Meter des dort gelegenen Zauns eine. Ob sich das lohnt???
[…] langsam ist es wirklich nervig. Unser “Hundekot”-Schild wurde ein weiteres Mal von unserem Gartenzaun abgerissen – obwohl es mit 6 großen Krampen am […]
Deinem Schild nach, bist Du ebenfalls ein Dreckschwein!
@Tetti: Den mußt Du mir jetzt mal erklären
@ Tetti: Und du bist der größte Kortinthenkacker vor dem Herrn! Wenn ich auf das Verhalten von Hundebesitzern, die die Kackhaufen ihrer Hunde noch nicht mal vom Bürgersteig wegmachen, hinweise, es dann so zu lesen und zu interpretieren, als würde ich jeden Hundebesitzer damit meinen… ach egal! Da rede ich mir den Mund nicht mehr fusselig drüber!
@Suriel: Auf dem Schild steht, dass alle lieben Hundebesitzer Dreckschweine sind. Da Sabine ebenfalls ein lieber Hundebesitzer ist, gilt das Schild mit allen Unterstellungen auch für sie.
Vielleicht wurde das Schild von einem „anständiger“ Hundebesitzer entsorgt, der sich von dem Schild zu unrecht beleidigt fühlte.
Beste Grüße von größten Kortinthenkacker vor dem Herrn. Und wer ist das hinter dem Herren? Und was ist mit Damen?
@ den größten Korinthenkacker vor dem Herrn: Weißt du, was mich daran amüsiert: Niemand außer dir, der mir bekannt ist, interpretiert dieses Schild so wie du! Noch nicht mal Herr Olsen. Ich werde sogar auf der Straße angesprochen, dass das Schild genau richtig ist – übrigens von „anständigen“ Hundebesitzern oder – so wie auch im Kommentar von Herrn Schmidt – es fragen mich meine Nachbarn, ob ich ihnen auch so ein Schild machen kann!
Aber wahrscheinlich ist meine Wahrnehmung einfach völlig gestört.
@FrauOlsen: Der Unterschied zwischen mir und Dir sowie den anderen, die dich angesprochen haben ist ganz einfach: Ich bin davon nicht betroffen. Daher lese ich, was auf dem Schild steht. Du hast dich geärgert und bringst deinen Ärger damit zum Ausdruck. Deine Nachbarn unterstützen dich in deinem Ärger – was auch verständlich ist.
Oder anders, der Text zeigt deutlich, wie dich das Verhalten derjenigen nervt, die ihren Hund vor eurer Haustüre Erleichterung verschaffen, ohne den Dreck zu entsorgen. Für mich ist der Text keine ansprechende Aufforderung, dies doch zu unterlassen.
Kennst Du das Video mit dem blinden Bettler, seinem Schild „Bin blind“ und der Frau, die ihm ein neues Schild textet? Vielleicht verstehst Du dann besser, was ich meine.
Das hier meinte ich http://www.youtube.com/watch?v=Bf9WvEAXsls
Noch eine Fundsache zum Thema Schilder: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,828304,00.html
@Tetti: Verzeih wenn ich das so sage, aber ich glaube das Du einfach willentlich beim lesen des Schildes nicht darüber nachgedacht hast, denn auch ich bin nicht betroffen, geschweige denn Hundebseitzerin, dennoch war ich in der Lage die Aussage passend zu interpretieren, die Frau Olsen mit diesem Schild getätigt hat. In Anbetracht der Tatsache, dass Du hier der Einzige bist, der das Schild missinterpretiert, stellt sich mir die Frage, ob da eine gewisse Absicht hinter steckt um einfach mal grundlos die Stimmung zu versauen. Weißt Du, es gibt einfach Momente wo Korinthen kacken schlichtweg fehl am Platz ist und mit ein bisschen Empathie bemerkt man das auch. Daran solltest Du nochmal feilen
@Suriel, herzlichen Dank für die Unterstellung, dass ich hier willentlich stänkere nur weil ich lese, was auf dem Schild steht. Wenn Du zu einer anderen Interpretation des Textes kommt, OK.
Damit ich dich hier nicht weiter mit meiner fehlenden Empathie und Korinthenkackerei belästige, war dies mein letzter Beitrag hier.
@ Tetti: Schon wieder nicht richtig gelesen! Suriel hat dir gar nichts unterstellt, sondern angenommen und gemutmaßt! Und in dieser Annahme stimme ich ihr voll und ganz zu.
Somit halte ich deine Ankündigung auch für eine gute Idee!
Ehrlich, man kann sich auch angepisst fühlen, wo man nicht angepisst wird *kopfschüttel*.
@Suriel nur der Vollständigkeit halber: Tetti war *nicht* der Einzige, der das Schild „missinterpretiert“.
Nicht jede(r), die/der hier mitliest gibt auch jedesmal einen Kommentar ab. Daraus ein „der Einzige hier“ herzuleiten ist eine falsch Annahme.
Und Aussagen wie „da eine gewisse Absicht hinter steckt um einfach mal grundlos die Stimmung zu versauen“ würde ich durchaus als „angepisst werden“ verstehen, vor allem wenn man den Ausgangspunkt der „Diskussion“ betrachtet. Die Aussage auf dem Schild ist eindeutig und man muss es interpretieren um sich als Hundebesitzer nicht angesprochen zu fühlen. Warum man ihn deshalb anpissen muss, verstehe ich nicht, aber vielleicht steckt da ja eine „gewisse Absicht hinter um einfach mal grundlos die Stimmung zu versauen“. (Und? Fühlst Dich jetzt angepisst?)
@FrauOlsen
Wikipedia: Eine Hypothese (altgriechisch ὑπόθεσις, hypóthesis = ‚Unterstellung‘, ‚Voraussetzung‘, ‚Grundlage‘) ist eine Aussage, deren Gültigkeit man für möglich hält, die aber nicht bewiesen oder verifiziert ist. Für Hypothesen ist es üblich, dass die Bedingungen angegeben werden, unter denen sie gültig sein sollen.
Duden: Synonyme für Unterstellung: Belastung, Beschuldigung, Bezichtigung, Unterschiebung, Verdächtigung, Vorhaltung, Vorwurf
@ Maex: Von welcher Hypothese sprichst du? Ich habe nirgendwo etwas von einer Hypothese geschrieben! Oder hast du meine „Mutmaßung“ in die wissenschaftliche Bedeutung gesetzt? Wäre es hier nicht eher die rechtliche Bedeutung angebracht? Ich finde auch das ist Korinthenkoterei. Suriel hat ganz klar geschrieben „Ich glaube“ auch steht in ihrem Kommentar „Das du HIER* der einzige bist“ und „stellt sich mir die Frage“! Das sind, rein rechtlich gesehen (ich habe mich vor einiger Zeit mal selber darüber bei einem Anwalt
erkundigt), keine Unterstellungen, wie hier von anderer Seite behauptet wird!
*das „hier“ heisst für mich: unter den Kommentatoren. Mehr kann Suriel ja auch gar nicht beurteilen.
Wie dem auch sei, manchmal hilft es den Falschverstehern und Fehlinterpretierern auch den Text der da noch so rum steht zu lesen. Dann wird deutlich(er), dass unterhalb des Schildes und drumherum der Hundekot verteilt lag und diese Tatsache zusammengenommen mit dem Schild macht einiges vielleicht deutlicher.
Und dann kommt es sicherlich auch noch darauf an, wie man etwas ausdrückt. Mir wird gesagt, dass das Schild keine „ansprechende Aufforderung ist“ und ich lediglich meinen Ärger damit zum Ausdruck gebracht habe. Meiner Interpretation nach ist das eine Kritik an dem, was ich geschrieben habe und ich hätte es auch anders ausdrücken können, so brauche ich mich eben nicht zu wundern, wenn erboste Menschen das Schild abreissen.
Aber auf der anderen Seite wird selber interpretiert und daraus entsteht dann der Satz, dass ich dem Schild nach selber ein „Dreckschwein“ bin.
Tja, das hätte man auch anders ausdrücken können und so braucht man sich nicht wundern, wenn ich dann erbost oder genervt reagiere!
Wer das liest ist doof!
*g*
@ Maex: Bla Bla bla und ich verweise auf die Erklärung von Frau Olsen, die meinen Kommentar betrifft. Wenn ich der Meinung bin jemand würde mit voller Absicht die Stimmung versauen, dann sag ich das auch so, da kann sich hier (in diesem Kommentarbereich, auf diesem Blog und auch sonstwo) aber Jeder gewiss sein. In Tettis Fall habe ich meine Empfindung erläutert, womit wir wieder beim Thema Empathie wären, aber lassen wir das, schient nämlich nicht verstanden zu werden
@FrauOlsen
Eine „Unterstellung“ alleine ist nie strafbar. Das wird sie erst im Falle einer „üblen Nachrede“ oder gar „Verleumdung“. Und dann ist es auch egal, ob man „ich denke“ davorschreibt oder nicht.
Eine Unterstellung ist immer eine Hypothese. Alleine zu schreiben „ich glaube“ macht es zu einer Hypothese und damit einer Unterstellung.
Ich kann nirgends lesen, dass Tetti was von Rechtsanwalt geschrieben hat, verstehe also nicht, warum Du es auf eine rechtliche Basis stellen willst, aber gut – wie es dann korrekt ist steht oben (und falls es nicht klar wird: wenn Du über Deinen Nachbarn in der Öffentlichkeit sagen würdest: „der steht immer am Kinderspielplatz rum, ich glaube das ist ein Pädophiler“, erfüllt das den Tatbestand der üblen Nachrede, egal ob Du „ich glaube“ dazu sagst oder nicht; ausschlaggebend ist hier „Ehrverletzung“ (und Öffentlichkeit)).
Zum „hier“. Wenn einer von vier Kommentatoren jemanden zu der (eingeschränkten) Aussage veranlasst „Du bist hier der Einzige“, ist das ein hilfloser rhetorischer Versuch der eigenen Meinung mehr Gewicht zu verleihen.
Bezieht man das „hier“ (was mir viel logischer erscheint, „hier im Blog“) aber auf die Leser, so habe ich klar gezeigt, dass die Mutmassung falsch ist. Und egal wie man es münzt, jetzt ist sie auf jeden Fall falsch.
Der Punkt von Tetti, so ich das sehe (das unterstelle ich ihm jetzt hiermit), war, dass selbst wenn man sich aufregt (berechtigterweise) man dennoch die Form wahren und auf Korrektheit achten sollte, denn sonst macht man sich a) unglaubwürdig und/oder wird b) als durchgeknallt eingestuft und auch nicht ernst genommen.
Und nochmal: Dein Satz ist: „Liebe Hundebesitzer! Sie sind wirkliche echt Dreckschweine“. Das ist eine galsklare Aussage. Da brauch‘ ich nichts zu interpretieren. Interpretieren muss ich erst, wenn ich das als Hundebesitzer eben *nicht* auch mich beziehen will. Du drehst Du Kausalreihenfolge um.
Und ganz ehrlich: Ich finde das Schild weder ansprechend noch zielführend. Leute zu beschimpfen und zu beleidigen ist IMHO beides nicht.
Das ist aber Deine Sache und Dein Weg, deshalb habe ich auch nichts dazu gesagt, betrifft mich ja nicht. Tetti deswegen anzupissen finde ich aber nicht richtig.
@Suriel Setzen 6, Thema verfehlt. Aber sowas von. Erstaunlich eigentlich, dass Dich Deine überragende Empathie (wenn wir mal von der Logik absehen) nicht befähigt den Sinn von Tettis Posts auch nur ansatzweise zu erfassen.
Und das, was Du „erläutern“ nennst, nenne ich (und da bin ich wohl nicht alleine) ganz klar „anpissen“. Das sagt mir meine Empathie und die funktioniert prima. Was funktioniert mit Deiner Empathie nicht, dass Du das nicht erkennst? Ich hätte da so eine Theorie …
Und schon klar, jeder der anderer Meinung ist hat es einfach nicht verstanden. Das kommt immer dann, wenn man es selbst nicht verstanden hat oder einem die Argumente ausgehen, wer braucht die schon.
Jetzt brauchen wir noch den lieben Godwin und dann ist auch diese „Diskussion“ zu Ende.
@ Maex: Dein „Setzen 6, Thema verfehlt.“ trifft die deine und Tettis Äußerungen in den Kommentaren, die in diesem Beitrag von euch gepostet werden, ziemlich genau auf den Kopf: Schulmeisterlich. Mich nervt das, vor allem wenn man sich schulmeisterlich verhält und die Aussagen die man macht, dann auch noch, sagen wir mal… nicht ganz richtig sind!Ich rede nicht von strafbar oder Anwalt, ich stelle die Frage, ob in diesem Kontext die Bedeutung des Wortes Hypothese in der wissenschaftlichen, oder in der rechtlichen Form anzuwenden ist?
Eine Unterstellung ist eine Behauptung und die widerum ist lediglich im wissenschaftlichen Bereich eine Hypothese! Aber wir stellen hier keine wissenschaftlichen Hypothesen auf.
Die „rechtliche“ Seite ist eine völlig andere. Aufgrund eines Artikels bei der olsenban.de musste ich mich in diesem Bereich anwaltlich beraten lassen. Jedweder Satz, der ein „ich glaube“, „ich denke“, „ich nehme an“, „es könnte sein“ etc. pp beinhaltet ist eine Annahme, die vom „Empfänger“ sicherlich falsch interpretiert werden kann, aber es ist eben nicht grundsätzlich und immer eine Unterstellung.
Aber wahrscheinlich hat jetzt der Anwalt keine Ahnung, ist sogar Patentanwalt bzw. eigentlich Garten- und Landschaftsbauer und erzählt leichtgläubigen kleinen Mädchen wie mir lustige Märchen…
PS: Nur damit das klar ist: ich ganz persönlich empfinde es als schulmeisterlich, ob ihr das beabsichtigt oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis und wird von mir daher nicht bewertet.
Eine Hypothese ist eine Unterstellung, egal in welchem Kontext. Es ist einfach das griechische Wort (manche sagen auch Fremdwort) für Unterstellung, gerade so wie Fotografie das Fremdwort für Lichtbild ist
Nochmal; Wikipedia sagt: Eine Hypothese (altgriechisch ὑπόθεσις, hypóthesis = ‚Unterstellung‘, ‚Voraussetzung‘, ‚Grundlage‘) ist eine Aussage, deren Gültigkeit man für möglich hält, die aber nicht bewiesen oder verifiziert ist. Für Hypothesen ist es üblich, dass die Bedingungen angegeben werden, unter denen sie gültig sein sollen.
Da steht nichts von Kontext. Diese Aussage ist kontextfrei und allgemeingültig.
Ich wiederhole mich gerne: Das Strafrecht kennt keinen Tatbestand einer reinen Unterstellung. Denn eine Unterstellung ist nur dann strafbar, wenn sie ehrverletzend ist. Dann ist es aber »üble Nachrede«. Wenn sie ehrverletzend ist und der Verursacher es wider besseren Wissens macht, ist es eine »Verleumdung«.
Wenn ich sage „ich glaube der XYZ mag keine Volksmusik“, so ist das eine Unterstellung, egal ob mit oder ohne „ich glaube“ davor. Da es aber schwerlich ehrverletzend ist, ist es eben nicht strafbar.
http://dejure.org/gesetze/StGB/186.html
§ 186 Üble Nachrede
Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
http://dejure.org/gesetze/StGB/187.html
§ 187 Verleumdung
Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Zur weiteren Begriffsdefinition aus einem Urteil:
Eine Tatsachenbehauptung ist dann anzunehmen, wenn es sich um eine Äußerung über Tatbestände oder Vorgänge handelt, die Anspruch auf Wirklichkeitstreue erheben und auf ihre Richtigkeit hin objektiv mit den Mitteln der Beweiserhebung überprüfbar sind.
Wenn jemand also sagt „Der XZY hängt immer beim Kinderspielplatz rum, ich glaube das ist ein Pädophiler“ dann ist das »üble Nachrede« und es ist völlig egal, ob da noch ein „ich glaube“ eingestreut ist oder nicht. In diesem Fall ist es sogar sehr klar, denn es wird sogar eine Begründung für die Tatsachenbehauptung geliefert („hängt immer am Kinderspielplatz rum“).
Semantisch (und juristisch) ist es ein riesen Unterschied ob ich sage „ich glaube“ oder „es könnte sein“. Mit „ich glaube“ mache ich mir nämlich eine Aussage zu eigen und damit erhebe ich Anspruch auf Wirklichkeitstreue. Diesen Unterschied hat Dir Dein Anwalt sicher erklärt, richtig?
Ich habe in meinem Leben (leider) mit einer stattlichen Anzahl Anwälten zu tun gehabt. Bei einem war es sogar so, dass er mir jede Menge Müll erzählt hat, den ich ihm im ersten Gespäch schon widerlegt habe, bis er schließlich zugeben musste dass er sowas von falsch lag mit seiner Einschätzung und „von allgemeinem Rechtsempfinden“ ausgegangen ist. Es blieb dann bei diesem ersten Gespräch und ich habe mir einen anderen Anwalt gesucht.
Wenn Du Deinem Anwalt vertraust ist das schön für Dich. Aber das ist das Internet und Jura ist keine Raketenwissenschaft. Mit ein bisschen gutem Willen und Ausdauer bei der Recherche kann man sich selbst ganz gut einen Überblick verschaffen. Und wenn man dann noch ein bisserl Geld ausgibt für einen anständigen juristischen Kommentar ist das schon die halbe Miete. Dann kann man beim Anwalt auch die richtigen Fragen stellen und die Aussagen bewerten.
Aber Du relativierst ja Deine Aussage eh selbst „aber es ist eben nicht grundsätzlich und immer eine Unterstellung.“ auch wenn ich davon ausgehe, dass Du damit einen strafrechtlich relevante Unterstellung meinst (siehe oben).
Und damit fällt Deine Argumentation auf die Nase, weil Du damit selbst schreibst, dass auch ein „ich glaube“ oder „ich denke“ nicht vor strafrechtlicher Konsequenz bewahrt.
Aber die ganze juristische Sicht war überhaupt nicht Bestandteil der ursprünglichen Aussage. Jede Aussage, die nicht bewiesen (oder beweisbar) ist, die über eine Person getroffen wird, ist eine Unterstellung. Völlig losgelöst von irgendwelchen wissenschaftlichen oder rechtlichen Betrachtungen, rein vom Sprachgebrauch.
Ich zitiere dazu gerne auch nochmals den Duden:
Synonyme für Unterstellung: Belastung, Beschuldigung, Bezichtigung, Unterschiebung, Verdächtigung, Vorhaltung, Vorwurf
Bevor Du Dich also weiterhin über Korinthenkacker und Schulmeister ärgerst, wäre es vielleicht mal ein Ansatz, die Unglaublichkeit in Betracht zu ziehen, dass Tetti und ich einfach recht haben. Könnte ja sein.
Ja, du hast hypothetisch Recht und Tetti hat auch recht, in dem er mir sagt, dass ich ein Dreckschwein bin! Du hast prima für ihn gesprochen, ihn gut verteidigt und deinen Standpunkt mehr als einmal als vollkommen korrekt dargestellt!
Zufrieden?!
Nein, eher traurig.
Offenbar verhindert der Blutschleier vor Deinen Augen, dass Du einen neutralen Standpunkt einnimmst und unter diesem Gesichtspunkt liest was wir schreiben.
Tetti liest Dir Dein Schild vor und Du bist angepisst, weil Du von ihm als Dreckschwein bezeichnet wirst.
Dabei ist alles was er getan hat Dir Dein eigenes Schild vorzulesen.
Du darfst wegen dem, was auf dem Schild steht, angepisst sein, andere dürfen es nicht, denn sie müssen es ja „interpretieren“, wenn Du sie als Dreckschweine bezeichnest.
Tetti hat Dir Dein eigenes Schild vorgelesen und Du bist auf 180. Du verstehst aber nicht, wieso andere das auch sein könnten. Dabei bist Du es, die das Schild geschrieben hat und solltest vor allen anderen den Text korrekt „interpretieren“ können, was aber offensichtlich nicht funktioniert. Genau das erwartest Du aber von allen anderen, die vorbeilaufen und das Schild lesen.
Und statt einfach zu antworten „haha, ja stimmt, muss ich beim nächsten Mal anders formulieren“ bezeichnest Du ihn als Korinthenkacker und Suriel springt zu Hilfe und unterstellt ihm hier eh nur miese Laune verbreiten zu wollen. Und dann startet ihr eine Rechtfertigungsorgie, aus der ihr nicht mehr rauskommt. Wenn man auf Treibsand steht, versinkt man immer tiefer, je zielloser man um sich schlägt.
Anyway, das bringt nix. Für mich ist das Thema durch.
Wahrscheinlich schliesse ich mich – für eine friedlichere Zukunft – besser dem Tetti an und kommentiere hier nichts mehr.
STOP!! Um es mal klar, deutlich und so zu formulieren, dass es nicht fehlinterpretiert werden kann: „Ich springe niemandem zur Hilfe, sondern schreibe das, was MIR beim lesen der Kommentare durch den Kopf gegangen ist und wenn sich das mit dem deckt, was Sabine durch den Kopf geht, dann ist das schlichtweg so.“
Und da Du das ganze ja inkl. Links so schön ausgeführt hast, sind wir dann jetzt bei der „Unterstellung“ ich hätte meinen Kommentar geschrieben, weil Sabine Hilfe gebraucht hat?
Nebenbei bemerkt habe ich mit keinem Wort angedeutet, dass ich in Empathie gebadet habe, dass kannst Du Dir also getrost sparen.
Weiter argumentiere ich hier nicht unkontrolliert, weil mir nach Deiner Auffassung die Argumente ausgegangen sind. Das Thema war für mich persönlich abgehakt, bis Du Tetti zur Hilfe gesprungen bist… oh Moment, bist Du vielleicht gar nicht gesprungen?
@ Suriel: Lass gut sein – don’t feed the trolls!
Ich bin still ^^
@ Suriel: Danke, du hast es richtig verstanden!